La Tintoria

Ein Familienbrauch

Es war im Jahre 1930. Mein Großvater Adolfo Fioretti besaß in Savigno einen kleinen Bauernhof und handelte mit Getreide und Mehl.
1962 erwarb mein Vater Gino den Bauernhof Tintoria in Castello di Serravalle und trat in die Fußstapfen seines Vaters, indem er begann, Getreide und Obst zu verkaufen (Kirschen, Pflaumen, Äpfel, Wein- und Tafeltrauben).
La Tintoria
Ich verspürte 1990, nachdem ich einige Jahre als Angestellter gearbeitet hatte, das Bedürfnis, ebenfalls im Kontakt mit dem Grund und Boden, auf dem ich lebte, zu arbeiten und wurde ebenfalls Bauer.

1999 konnte ich, gemeinsam mit meiner Frau Francesa, den Agiturismo La Tintoria eröffnen.
Und dank der Mitarbeit unserer Töchter Isabella, Federica und Stefania geht die Geschichte weiter…

Das gebiet

In den sanften Hügeln des Samoggiatals zwischen Bologna und Modena, das im harmonischen Wechsel von kleinen Wäldern, Weinstöcken, alten Pfarreien, Wohntürmen und Mühlen geprägt ist, liegt der kleine mittelalterliche Siedlungskern der Tintoria. Er ist ein wunderbarer Ausgangpunkt für Touristen, die die Verbindung von Natur und Geschichte mit den gastronomischen Genüssen der Gegend suchen.

TerritorioHier, wo der Bach Samoggia die Calanchi streift, grenzen die Gemeinden Castello di Serravalle (Stadt des Weines) und Savigno (Stadt des Trüffels) aneinander. Auf den Kämmen der Hügel verlief einst die antike Via Cassia, welche Rom und Modena miteinander verband.

Und hier fand 1325 auch die militärische Auseinandersetzung zwischen den Bolognesern und den Modenesen statt, die Schlacht von Zappolino. Erneut war die Tintoria im Mittelpunkt geschichtlicher Ereignisse, als sich hier im Jahre 1843 die päpstlichen Milizen mit den ersten Anhängern des italienischen Risorgimento heftige Kämpfe lieferten.

In diesem Grenzland vermischten sich unterschiedliche Sitten und Bräuche. So konnte sich eine bemerkenswerte kulinarische Kultur herausbilden und weiterentwickeln.